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Der Dogo Canario und seine Geschichte!!!

 

Der Dogo Canario kommt von den im Atlantischen Ozean liegenden Kanarischen Inseln, deren Name sich von den Canaria (lateinisch canes), den Hunden, welche dort lebten, ableiten. Sie waren von den ersten Siedlern, den afrikanischen Guanchen, mitgebracht worden. Die Inseln spielten eine wichtige Rolle bei der Eroberung von Zentral- und Südamerika und bei der folgenden Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen Spanien und seinen Kolonien. Kolumbus startete von den Kanarischen Inseln 1492 seine erste Seereise, viele andere Seefahrer machten hier Zwischenstation und ließen den einen oder anderen Hund zurück. Diese frühen Schläge nannte man Ganado majorero und waren insbesondere auf Fuerteventura und Teneriffa als Viehtreiber stark verbreitet. Die im 19. Jahrhundert mit den englischen Einwanderern ins Land gekommenen Mastiffs und Bulldoggen trugen dann zur endgültigen Ausformung bei. Wann dieser Hund dann erstmals als Perro de Presa in Erscheinung trat, ist aber nicht bekannt.

Der Presa Canario wurde bis 1940 planmäßig als Kampfhund gezüchtet. Als der Hundekampf verboten wurde, ging das öffentliche Interesse an ihm allmählich verloren. Im Zuge der Rückbestimmung alter Werte erinnerte man sich wieder des Kanarischen Hundes und startete in den siebziger Jahren ein Programm zu seiner Rückzüchtung. Es gab noch einige Exemplare auf Teneriffa und Gran Canaria, aber der Wiederaufbau gelang letztlich nur durch Einkreuzung anderer Rassen. In der Folge kristallisierten sich drei Typen heraus: Ein großer, schwerer Schlag mit deutlichem Mastino Napoletano- bzw. Mastiff-Einschlag auf Gran Canaria und ein kleinerer Schlag mit Bulldog-Einschlag auf Teneriffa. In langjähriger züchterischer Bearbeitung ist die Zurückdrängung unerwünschter rassefremder Merkmale und die Festigung des Typs gelungen. Es muß aber allen klar sein, das der moderne Dogo Canario nichts mehr mit dem ursprünglichen Perro de Presa zu tun hat. Die Population in Spanien beläuft sich auf etwa 800 Exemplare, an die dreißig Züchter bemühen sich um den Fortgang der Rasse. Außerhalb Spaniens gibt es Zuchttätigkeit in verschiedenen Ländern von unterschiedlicher Intensität. Die ersten Importe in den deutschsprachigen Raum erfolgten 1990 durch Rudolf Sewerin. Sowohl diese Hunde als auch die nachfolgenden vier Würfe bis 1991 wurden im ÖHZB registriert.

Die Anerkennung:  Trotz intensiver Bemühungen in den letzten Jahren steht die Anerkennung als Rasse durch den kynologischen Weltverband FCI noch immer aus. Interne Streitigkeiten dürften einer raschen Bearbeitung des Ansuchens nicht gerade förderlich gewesen sein. Die offizielle Rassebezeichnung wird dann Dogo Canario sein. Von der Bezeichnung Perro de Presa (presa= packen) ist man abkekommen, weil es an den Hundekampf erinnert. Der spanische Dachverband, kurz "CANINA" genannt, stellt zwar berieits seit 1977 Ahnentafeln aus und gibt den Züchtern auch die möglichkeit, ihre Tiere auszustellen, international ist die Rasse von diesen Begründungen aber bisher noch ausgeschlossen. Es ist zu erwarten, daß die Anerkennung durch die FCI einen Motivationsschub unter den Züchtern und Rassefreunden bewirken und eine neue sympathiewelle auslösen wird.

Verwendung:   Neben seiner Verwendung als Kampfhund wissen wir von dem spanischen Maler Francisco de Goya y Lucientes auch über seinen Einsatz in der Stierkampfarena. "Echan Perros al Toro" - Hunde werden auf den Stier gehetzt- ist der Titel einer Rötelzeichnung Goyas aus dem Jahre 1815. Ganz offensichtlich waren zu seiner Zeit die Regeln des Stierkampfes etwas anders als heute. Von Jean Adhemar (L´Illustration, 1845) weiß man, daß die Teilnahme von Hunden in der Regel von Publikum gefordert wurde, wenn sich der Stier nicht kampfeslustig genug zeigte. Dann rief die Zuchauermenge "Perros, Perros" und die Hunde wurden paarweise in die Arena gelassen, packten den Stier an der Schnauze und an den Ohren, während sich der Torero von hinten an den Stier heranmachte und ihn tötete. Heutzutage wird der Dogo Canario gerne als Schutz- und Wachhund gehalten, seine Eigenschaften prädestinieren ihn dafür. Aufgrund der Renaissance des Hundekampfs wird er auch wieder als Kmpfhund eingesetzt. In unseren Breiten findet er Interesse als Familienhund. Seine diesbezügliche Eignung muß er jedoch erst unter Beweis stellen. Ganz bestimmt ist er kein Allerweltshund.

Kennzeichen:  Der Dogo Canario ist ein mittelgroßer, kräftiger Hund. Großer, schwerer Kopf mit einem Oberkopf-Fang-Verhältnis von 6:4, obwohl leicht kürzere Fänge vorkommen. Zangengebiß erwünscht, leichter Vorbiß gestattet. Das Hinterhaupsbein ist leicht sichtbar, markanter Stirnabsatz, die ovalen Augen liegen weit auseinander. Die Ohren sind von mittlerer Größe, breit, hoch angesetzt und hängend. In seiner Heimat werden sie meist kupiert. Kräftiger, ziemlich kurzer Hals mit Wamme, deutlich rechteckiger Rumpf, tiefer, sehr geräumiger Brustkorb, knochenstarke Gliedmaßen, ansteigende Kruppe. Die hochangesetzte Rute soll bis zu den Sprunggelenken reichen, in der Bewegung wird sie gehoben. Das Haarkleid ist kurz und in seiner Struktur etwas hart, die Farbpalette reicht von falb bis dunkelbraun, einfärbig oder leicht bis stark gestromt. Dunkle Maske, oftmals weiße Abzeichen an der Brust, Hals und Läufe. Dicke, lose Haut am ganzen Körper. Schwarze Hunde waren früher noch häufig zu sehen, sind heute aber unerwünscht.

Mängel:  Insgesamt leichter Eindruck, kleiner Kopf, zu langer Fang, starker Vorbiß, schwere Belefzung, starke Befaltung, quadratisches Gebäude, schwerfällige Bewegung, Ringelrute, fehlendes Pgment, mehr als 20% Weiß sowie jede andere Abweichung vom Standard.

Größe und Gewicht: Rüden von 61cm bis 66cm, 45 kg bis ca 57kg / Hündinnen von 57cm bis 62cm, 40 kg bis ca 50kg

Charakter:   Der Dogo Canario ist von sehr selbständigem, unabhängigen Wesen. Unerschrocken und furchtlos. Wie bei all anderen Rassen auch bringt die Schönheitszucht zunehmend wesensschwache Hunde hervor. Der erwachsene Hund besitzt sehr viel Naturschärfe, reagiert auf Drohungen aktiv, vorallem in der Nacht. Fremden Leuten begegnet er grundsätzlich ablehnend und mit Misstrauen, den eigenen Leuten gegenüber ist er aber zahm und friedlich , und eignet sich perfekt als Familien Hund. Trotzdem ist er kein Hund für Anfänger, sondern bedarf einer starken, konsiqenten, erfahrenen Hand. Mit Hunden gleichen Geschlechts ist er in der Regel unverträglich.

 

 

Der Text stammt von Roswiter Hirsch-Reiter, ist im Chakter etwas abgewandelt!